Pressemitteilung

DIE KARAWANE KOMMT NACH KÖLN

80 FahrradfahrerInnen strampeln für eine menschenwürdigere Zukunft

Am Pfingststsonntag trafen sich in Bielefeld die Fahradkarawane "Geld oder Leben ?" mit ca 80 TeilnehmerInnen und ein Bus der Intercontinental Caravan mit 40 indischen Kleinbauern. Gemeinsam nahmen sie an einer Reclaim The Streets party teil. Die Demonstration verlief von Seiten der Demonstranten her friedlich, es wurde auf der Straße getanzt, gespielt und gelacht, und so versucht, den anonymen Mobilitätswahn der Großstädte zu durchbrechen. Beim Versuch die Musikanlagen zu beschlagnahmen, kam es jedoch mehrfach zu Übergriffen der Polizei, wobei mehrere Demonstranten durch Schlagstöcke und Tränengas verletzt, zwei Musikanlagen zerstört und Menschen verhaftet wurden.

Die Fahradkarawane fährt von Prag / Berlin zum EU- / Weltwirtschafts-Gipfel nach Köln, um dort an Demonstrationen und einem Gegengipfel teilzunehmen. Ziel der Fahradkarawane ist es, bereits auf dem Weg nach Köln auf voranschreitende Globalisierung und Neoliberalismus, und damit einhergehend Zuspitzung der Gegensätze zwischen arm und reich sowie europäische rassistische Abschottungspoltik, zunehmendem Nationalismus und den Natoangriffskrieg in Jugoslawien hinzuweisen.

Außerdem wird in den jeweiligen Stationen mit Aktionen und Veranstaltungen auf regionale Konfliktthemen aufmerksam gemacht. So fand in Wurzen eine Diskussionsveranstaltung über den Umgang mit der Etablierung rechtsextremer Gruppierungen im sozialen und ökologischen Bereich statt. In Leipzig und Hannover wurden die mit der Stadtentwicklung einhergehenden Probleme thematisiert. Es fand eine Demonstration gegen die EXPO 2000 und damit einhergehender Ausgrenzung, Privatisierung und Sicherheitswahn statt.

Schon von Beginn an wurde die Karawane "Geld oder Leben" von der Polizei begleitet. Erfolgte dies anfangs, um die Sicherheit der Teilnehmer zu gewährleisten und den nachfolgenden Verkehr zu steuern, erscheinen diese Gründe immer mehr vorgeschoben. Mehr und mehr wird versucht, die FahrerInnen zu observieren, Informationen zu bekommen und durch massive Polizeipräsenz einzuschüchtern.

 

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